HPI
Heilpflanzeninstitut
 

Rezept für Schlehensaft

31. Oktober 2007

Einen großen Steinguttopf mit den gewaschenen Schlehen füllen und mit soviel kochenden Wasser übergießen, dass die Früchte handhoch damit bedeckt sind. 24 Stunden ziehen lassen. Dann das gefärbte Wasser abgießen und wieder zum Kochen bringen und auf die Beeren zurückgießen und wieder 24 Stunden ziehen lassen. Der Vorgang wird noch einmal wiederholt. Nach dieser Zeit hat das Wasser durch das Auslaugen der Beeren eine leuchtend schöne Farbe angenommen. Auf 1 Liter des Saftes kann man bis zu 200 g Vollrohrzucker geben, lässt dieses unter Abschäumen klar auskochen und füllt den Saft in Flaschen und verschließt diese luftdicht.

Die nahrhafte Schlehe

31. Oktober 2007

Schlehe Die Heilwirkung der Schlehe ist unbestritten. Die weißen Blüten (bitte nicht überdosieren wegen des Blausäureglukosid Amygdalin und der Cumarinderivate) regen als Tee oder Tinktur die Ausscheidungsorgane an, wirken blutreinigend, harntreibend und helfen, den Stoffwechesel „frühlingshaft“ werden zu lassen.
Mehr zur Heilwirkung der Schlehe in unserem Newsletter 7/2007.

Die Herbstzeitlose

31. Oktober 2007

Herbstzeitlose Die „nackte Jungfer“ oder die „Dame sans chemise“ (Dame ohne Hemd) ist eine geheimnisvolle Pflanze, deren Lebensrhythmus allen Blütengesetzen zuwiderläuft und ist die klassische Blume für die dunkle Jahreszeit - die letzte Blume des Jahres. Das mehrjährige Liliengewächs blüht im Herbst, wird im Winter (um die Weihnachtszeit) befruchtet, treibt im Frühjahr Blätter (bitte nicht mit den ähnlichen Blätter von Bärlauch und Maiglöckchen verwechseln!!) und überrascht zu Beginn der Vegeationszeit mit reifen Samenkapseln - eine Lebenskünstlerin, die nach anderen Gesetzen lebt.
In der Phythotherapie ist die Pflanze seit Jahrhunderten in fein abgestimmter Dosierung bei Rheuma, Gicht, Asthma und zur Schmerzlinderung im Gebrauch. In der anthroposophischen Medizin nach Rudolf Steiner werden bei Schilddrüsen-Erkrankungen aus der blühenden Knolle Präparate hergestellt. Mehr zur Heilpflanzenwirkung in unserem Newsletter 7/2007.

Holunder - Gift- und Heilpflanzen zugleich

20. Oktober 2007

Seine Rinde Blätter und Wurzel enthalten giftige Gykloside und Alkaloide, Saponine, Harze, Bitter- und Gerbstoffe und wirken harntreibend, abführend und blutreinigend. Die Blüten lindern mit ihren Inhaltsstoffen an ätherischen Ölen und schweißtreibenden Glykosiden, Flavonen und Schleimstoffen Erkältungskrankheiten und verbessern die Bronchialsekretion (als Schwitzkur als Tee oder im Bad). Kurmäßig angewandt helfen sie auch bei rheumatischen Beschwerden. Mehr zu Holunder und seiner immunstärkenden Wirkung im Newsletter 6/2007.

Beifuß

15. Oktober 2007

Als beliebtes Gewürz ist er wegen seiner aromatischen Bitterkeit (Amarum aromaticum) traditionell in fetten, schweren Speisen vertreten. Die aromatischen Bitterstoffe fördern den Appetit, aktivieren aber auch die Bildung der Verdauungssäfte und machen so schwere Speisen leichter verdaubar. Auch bei starken Magen- und Darmstörungen und Durchfällen wirkt er entkrampfend, entblähend, tonisierend und reinigend. Bei der Amalgam-Sanierung wird er auch neben den Heilkräutern wie Gundermann und Koriander als Ausleitung von Schwermetall-Komplexen benutzt. Durch seinen hohen Anteil an ätherischen Ölen ist er auch neben dem Lavendel ein beliebtes Motten-Abwehrmittel oder in Schlafkissen zu finden. In der Volksmedizin ist die Wurzel des Beifußes gar als Mittel bei Epilepsie bekannt - mehr zu den Wirkungen von Beifuß - speziell auch in der Frauenmedizin - in unserem Newsletter 6/2007.

Zu wenig Vitamin D erhöht das Krebsrisiko!

18. Juli 2007

Auf dem jährlichen Treffen der amerikanischen Vereinigung für Krebsforschung wurde erneut die Bedeutung von Vitamin D als Schutz vor Krebs diskutiert. Dr. Trump, der Präsident des Roswell Park Cancer Institutes teilte mit, dass erste Studie ergeben haben, dass Vitamin D auch eine wichtige Rolle bei der Unterdrückung von bereits ausgebrochenem Krebs haben könnte. Allerdings ist noch nicht klar, bei welcher Dosierung. Die Rufe der Wissenschaftler nach Erhöhung der Zufuhr von Vitamin D nimmt beständig zu. Eine erste Studie läuft dazu auch in Deutschland bei Brustkrebspatientinnen an, die es zusätzlich zur Standard-Therapie bekommen.

Trump D.L. et al. : Vitamin D : Sunshine, Diet and Supplements – Cancer Prevention and Therapy. Annual meeting of the American Association for Cancer Research, 16.April 2007

Erneut bestätigt: Folsäure senkt Schlaganfallrisiko

18. Juli 2007

Wird Folsäure, das wichtigste Zellaufbau- und Regenerationsvitamin, täglich als Nahrungsergänzungsmittel verzehrt, dann sinkt dadurch das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden, um mindestens 18%. Bei regelmäßiger Einnahme von mehr als drei Jahren erreicht der Schutzeffekt sogar 25 %. Immer mehr Wissenschaftler fordern deshalb die Anreicherung von Grundnahrungsmitteln mit Folsäure, so wie es bereits in USA und Canada seit acht Jahren der Fall ist. Seither ist die Häufigkeit von Schlaganfällen und missgebildeten Kindern mit gespaltener Wirbelsäule deutlich zurückgegangen.
Folsäure ist vor allem im Gemüse enthalten. Weil es auch noch hitze- und lichtempfindlich ist, kann es unter Umständen selbst bei hohem Gemüseverzehr zu Defiziten kommen, wenn das Gemüse falsch gelagert und zu lange gekocht wurde.
Wang X. et al. : Efficacy of folic acid supplementation in stroke prevention : a meta analysis, The Lancer, Vol 369, Issue 9576 (June 2007)

Weissdorn (Crataegus levigata)

6. Juni 2007

Um das Rosengewächs ranken sich gar viele Mythen, welches als Heckenstrauch Schutz- und Lebensraum vieler Tierarten ist. Während der Maifeste genießt der blühende Strauch oder Baum wie bereits erwähnt einen ganz besonderen Stellenwert. Er war Liebesnest während der Mainächte, schützt aber auch wegen seiner Dornenkraft vor Hexenaberglauben und negativen Energien. In der keltischen Artussage verzauberte Viviane den verliebten Merlin unter einem Weissdorn. Früher diente die wehrhafte Pflanze als lebender Zaun und schützende Dorf-Abgrenzung gegenüber der bedrohlichen Außenwelt. Crataegus leitet sich vom griechischen krataios gleich stark ab und charakterisiert die harte, abwehrende schützende Funktion des Weißdorn. Selbst der Spazierstock aus seinem Holz soll Schutz vermitteln: das altbayerische Wort „Hagltegga“ für Spazierstock weist auf die magische Bedeutung des Stabs hin, der vor allem Böses, die Hagesussen, sprich die Hexen, fernhalten sollte. In der Phythotherapie dienen vor allem die unangenehm duftenden Blüten und die Blätter der Stabilisierung von Herz und Kreislauf Er ist ein universelles Herzmittel ohne Nebenwirkungen und wichtigstes Präventivtherapeutikum für das Altersherz. Schon beim berühmten mittelalterlichen Kräuterarzt Paracelsus war Weißdorn-Beerenwein ein gutes herzstärkendes Mittel. Die roten Früchte im Herbst wurden früher dem Mehl zugesetzt und helfen auch gegen Durchfall.

Rezept Waldmeisterbowle

6. Mai 2007

Ein kleines Waldmeistersträußchen (bitte über Nacht anwelken lassen) und eine Handvoll frischer Walderdbeer- oder Himbeerblätter und ganz wenig Gundermann sammeln und in einem Mörser ein bisschen anstoßen. 150 gr. Vollrohrzucker darüber streuen und zugedeckt an einem warmen Ort 3 Stunden ziehen lassen. 3 Liter Weisswein (Riesling eignet sich besonders gut) darüber gießen und noch mal 3 Stunden ziehen lassen. Kräuter abseihen und kühl servieren. Dieser Maitrank wirkt belebend, herzstärkend und regt die Verdauung an.

Ehrungsfest zum 1. Mai

1. Mai 2007

In vielen Dörfern gab es vor der Reformationszeit wilde Bräuche rund um das Maifest. Grüne Kleidung wurde an diesen Tage getragen, um die Verbundenheit zur Erde zu signalisieren. Blühende Weißdornzweige oder heilkräftige Kräuterbuschel wurden ins Haus geholt und versprachen Glück und Gesundheit für das ganze Jahr.