HPI
Heilpflanzeninstitut
 

Weissdorn (Crataegus levigata)

Um das Rosengewächs ranken sich gar viele Mythen, welches als Heckenstrauch Schutz- und Lebensraum vieler Tierarten ist. Während der Maifeste genießt der blühende Strauch oder Baum wie bereits erwähnt einen ganz besonderen Stellenwert. Er war Liebesnest während der Mainächte, schützt aber auch wegen seiner Dornenkraft vor Hexenaberglauben und negativen Energien. In der keltischen Artussage verzauberte Viviane den verliebten Merlin unter einem Weissdorn. Früher diente die wehrhafte Pflanze als lebender Zaun und schützende Dorf-Abgrenzung gegenüber der bedrohlichen Außenwelt. Crataegus leitet sich vom griechischen krataios gleich stark ab und charakterisiert die harte, abwehrende schützende Funktion des Weißdorn. Selbst der Spazierstock aus seinem Holz soll Schutz vermitteln: das altbayerische Wort „Hagltegga“ für Spazierstock weist auf die magische Bedeutung des Stabs hin, der vor allem Böses, die Hagesussen, sprich die Hexen, fernhalten sollte. In der Phythotherapie dienen vor allem die unangenehm duftenden Blüten und die Blätter der Stabilisierung von Herz und Kreislauf Er ist ein universelles Herzmittel ohne Nebenwirkungen und wichtigstes Präventivtherapeutikum für das Altersherz. Schon beim berühmten mittelalterlichen Kräuterarzt Paracelsus war Weißdorn-Beerenwein ein gutes herzstärkendes Mittel. Die roten Früchte im Herbst wurden früher dem Mehl zugesetzt und helfen auch gegen Durchfall.

Kommentarfunktion ist deaktiviert